Samt


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Was versteht man eigentlich unter Samt?

Wie bei Frottier oder Plüsch handelt es sich bei Samt um ein Florgewebe.
Eine dichte Decke aus senkrecht stehenden Fasern verdeckt dabei das Grundgewebe, in diesem Fall Köper- oder Leinwandbindung, vollständig. Diese Fasern, auch als Pol bezeichnet, sind beim Samt 1-3 mm hoch, Ware mit höherem Flor wird als Plüsch bezeichnet.
Bei der Herstellung unterscheidet man zwischen Schusssamt, bei dem der Flor durch Aufschneiden eines 2. Schusses entsteht, und Kettsamt, bei dem entsprechend eine zusätzliche Kette aufgeschnitten wird.
Die Ware kann aus Baumwolle, Seide oder Polyester hergestellt werden, wobei alle Gewebe einen ähnlichen matten Schimmer besitzen.

Welche Unterarten von Samten gibt es?

Die Cordstoffe zählen eigentlich zur Gruppe der Samte, da auch ihnen der kurze Flor zu eigen ist. Hier beschränkt sich der Flor allerdings auf unterschiedlich breite Streifen innerhalb des Gewebes, das Grundgewebe ist teilweise sichtbar.
Ein weiterer bekannter Vertreter der Gruppe ist der sogenannte Pannesamt. Hier wird der Stoff panniert, d.h. der Flor wird durch Bügeln und Pressen bei der Ausrüstung niedergedrückt. Die klassische Samtvariante ist allerdings der auch als Velvet bekannte Baumwollsamt mit ebenmäßiger Oberfläche und schwerem Fall.

Wofür wird Samt verwendet?

Das schimmernde Gewebe wird in vielen Bereichen eingesetzt. Im Bereich Heimtextilien werden schwere Vorhänge oder Kissen aus Baumwollsamt hergestellt. Das Gewebe wird aber auch zu Westen, Kleider oder Hosen verarbeitet. Der preisgünstigere und auch wesentlich pflegeleichtere Pannesamt dagegen wird gerne bei Oberbekleidung oder Faschingskostümen eingesetzt.