Vliese und Einlagen


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Was versteht man unter Vlieseline?

Mit dem Markennamen Vlieseline bezeichnet man die Summe aller Vlies- und Gewebeeinlagen, die entweder aus Baumwolle oder Chemiefasern hergestellt werden. Die Einlagen werden auf der Innenseite der Bekleidung angebracht und sind daher von außen nicht sichtbar, sorgen jedoch für Form und Stabilität.

Welche Untergruppen existieren innerhalb der Einlagen?

Neben der schon erwähnten Unterteilung in echtes Gewebe und Vlies, wird noch zwischen selbsthaftenden Bügeleinlagen und lediglich in die Bekleidung eingenähte Einlagen unterschieden, wobei heutzutage wegen ihrer leichteren Verarbeitung die Hafteinlagen bevorzugt werden.

Daneben gibt es noch drei Hauptgruppen hinsichtlich ihrer Funktion.
Es gibt eine Reihe verschieden dicker, weicher Einlagen oder Bänder(die Stärke richtet sich jeweils nach der Stärke des Oberstoffes), die lediglich dazu dienen, dass das Gewebe des Oberstoffs seine Form beibehält und für einen schönen Fall der Kleidung sorgen.
Eine zweite Gruppe an steiferen Einlagen verändert die Beschaffenheit des Stoffes, d.h. sie sorgt für extremen Stand, so z.B. bei Taschen, Hüten, Gürtel oder bei speziellen Krägen.
Zu dieser Gruppe zählt auch die Schabrackeneinlage, die eigentlich bei Vorhängen verwendet wird.
Die letzte Gruppe bilden die Volumenvlies, die wie der Name schon sagt für Volumen und Plastizität sorgen.
Diese Gruppe gewinnt nun auch in Deutschland durch die aus Amerika stammende Technik des Quilten zunehmend an Bedeutung. Dabei entsteht durch Verbinden von Oberstoff, Volumenvlies und Futterstoff ein extrem dickes und warmes Deckengewebe.

Sind Vlieselineeinlagen wirklich immer notwendig?

Obwohl diese kleinen Helfer nach Fertigstellung nicht mehr sichtbar sind, so kann man sie jedoch auch nicht weglassen ohne dass die Qualität des Produktes leidet.
Wer schon einmal ohne Vlieseline gearbeitet hat, weiß von was hier gesprochen wird.
Krägen können sich einrollen, da das Gewebe beim Nähen in unterschiedliche Richtungen gezogen wird. Dehnbare Stoffe wie Jersey können vor allem im Schulter – und Ausschnittbereich durch den Nähmaschinenfuß überdehnt werden.
Die feinen Einlagen können auch bei der Verarbeitung von extrem dünnen, empfindlichen Geweben für ein schöneres Stichbild sorgen, da sie eben noch mehr Stabilität erhalten.
Daher ist anzuraten, wenn bei Schnitten auf Einlagen verwiesen wird, diese auch wirklich zu benutzen.