Was versteht man unter Leinen?
Den Begriff Leinen verbindet man in erster Linie mit einem Stoff, der durch sein unregelmäßiges, rupfiges Gewebe einen ursprünglichen, natürlichen Charakter besitzt. Die Ware ist zudem extrem fest und hat einen harten Griff. Im strengen Wortsinn handelt es sich bei Leinen um bestimmtes Stängelfasergewebe mit typischen Garnunregelmäßigkeiten. Das Gewebe ist widerstandsfähig, sehr gut waschbar und kann Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen.
Welche Arten lassen sich unterscheiden?
Der in Europa als echtes Leinen bezeichnete Stoff wird aus der Flachsfaser gewonnen. Daneben gibt es u.a. das aus China stammende Leinen aus den Fasern der Ramiepflanze, das sogenannte Ramieleinen. Die Arten unterscheiden sich insofern, dass Ramie nicht so stark knittert und auch die Wärme etwas besser speichern kann. Darüber hinaus existiert noch eine große Gruppe von Leinenimitaten, d.h. Textilien aus Baumwolle oder Chemiefasern, die die Gewebeeigenschaften nachahmen.
Wofür verwendet man Leinen?
Die Ware wird aufgrund seiner zahlreichen Eigenschaften vielseitig eingesetzt. Die extreme Festigkeit des Gewebes ist ideal für Möbelbezugsstoffe. Da es sehr gut Wasser aufnehmen kann und gut waschbar ist, werden auch bei Haustextilien wie z.B. Geschirrtüchern Leinenmischung benutzt. Optisch ist es natürlich optimal für Mittelalterkostüme, Cosplays oder Trachtenmoden und durch seine Luftdurchlässigkeit ist es für sommerliche Bekleidung sehr beliebt, da es einen angenehmen Tragekomfort besitzt.