Was ist eigentlich Seide?
Das feine Gewebe wird in China bereits seit ca. 5.000 Jahren hergestellt. Dabei wurde aus den Kokons der Seidenraupe ein extrem langer, dünner Faden gewonnen, der anschließend zu Seidengewebe weiterverarbeitet wurde. Diese aufwendige und zeitintensive Gewinnung macht Seide zu einem äußerst kostbaren Material.
Worin unterscheiden sich Zuchtseide und Wildseide?
Seidengewebe lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Zuchtseide, auch als Endlosseide oder Echte Seide bezeichnet, wird auch heute noch nach oben beschriebenen Verfahren aus Seidenraupen (auch Maulbeerspinner) gewonnen. Das Gewebe ist weich und hochglänzend, neigt allerdings zum Knittern. Wildseide hingegen kann aus einer großen Anzahl anderer tropischen Raupen erzeugt werden. Dieses Material ist in der Regel von hartem, krachendem Griff und eher stumpf als glänzend. Somit eignet sich Wildseide besser für edle Kostüme, Jacken etc.
Gibt es noch weitere Unterarten?
Gelegentlich taucht bei Textilien auch der Begriff gewaschene Seide auf. Hier wurde die Ware vorbehandelt, so dass sie einen used-look erhält. Der Stoff wirkt leicht gecrasht und bereits getragen, was hier jedoch gewollt eine legere Wirkung erzeuge soll. Dupionseide (oder auch Doupionseide) weist eine unregelmäßige Oberfläche auf, da hier die Garnstärke variiert, d.h. immer wieder werden dickere Garnteile eingewebt. So entsteht eine sehr interessante Webstruktur.