Stoffkunde: Viskose

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Stoffkunde: Viskose -

Viskose - der perfekte Stoff für Sommerkleidung!

Schön leicht und fließend fällt Viskose und eignet sich somit bestens, um daraus luftig leichte Kleidung zu nähen, wie Röcke, Kleider oder Blusen. Viskosestoffe gibt es in vielen wunderschönen Farben und Mustern. Jeder findet hier seinen Wunschstoff und kann mit dem richtigen Schnittmuster ein perfekt sitzendes Einzelstück daraus zaubern ♥

Herstellung und Eigenschaften

Viskose ist eine Kunstfaser mit natürlichem Ursprung. Denn Viskose wird aus dem Rohstoff Zellulose hergestellt – ein natürliches Pflanzenmaterial, das z.B. aus Bäumen gewonnen wird. Viskose zählt formal zu den synthetisch hergestellten Stoffen, aber sie ähnelt trotzdem normalen Baumwolltextilien. Viskosestoff hat, im Gegensatz zu Baumwollstoffen, meist einen dezenten seidigen Glanz, brilliante Farben und ist angenehm kühlend auf der Haut. Außerdem hat Viskose einen fließend leichten Falll und findet daher vor allem in der Sommermode Verwendung. Weitere Vorteile von Viskose sind die starke Saugfähigkeit und schnelle Trocknung.

Vorbereitungen und Einstellungen

Wichtige Hinweise, damit Du lange Spaß mit deinem Nähwerk hast ♥

Vorwaschen
Viskose sollte vor dem Zuschnitt am besten versäubert und vorgewaschen werden, da der Stoff einlaufen kann.

Zuschnitt
Verwende für den Zuschnitt einen scharfen Rollschneiden und unbedingt Nähgewichte. Zur Hilfe kannst du unter dem Stoff ein Laken ausbreiten, damit der Stoff beim Zuschneiden nicht so stark verrutscht. Empfohlen wird auch einlagig zuzuschneiden, nicht im Bruch, damit sich das Muster nicht verschiebt. Für kleine Schnittteile wie Belege, empfiehlt es sich, eine leichte Bügeleinlage, z.B. H180, vor dem Zuschnitt aufzubügeln. So ist der Stoff fest an der Einlage fixiert und kann beim Zuschnitt nicht mehr verrutschen.

Nähmaschine
Zum Vernähen nimmst du am besten eine Microtex-Nadel in der Stärke 60 oder 70. Die extra spitze und schlanke Spitze der Nadel verhindert beim Nähen die Beschädigung des sensiblen Gewebes. 

Nähen von Viskose

Nähen ist wie zaubern können ♥

Verwende unbedingt Stoffklammern statt Stecknadeln, um den feinen Stoff nicht zu beschädigen. Möchtest du trotzdem Nadeln verwenden, achte darauf, dass sie besonders fein sind und platziere sie, wenn möglich, innerhalb der Nahtzugabe. 

Beim Nähen kannst du den Geradstich verwenden. Damit sich die Nähte nicht unschön zusammen ziehen, verwende eine Stichlänge von maximal 3 mm. Hat deine Maschine die Möglichkeit die Oberfadenspannung zu verstellen, empfiehlt es sich diese zu verringern. Außerdem kannst du einen Obertransportfuß verwenden. Dieser hilft die Stofflage gleichmäßiger zu transportieren, damit sich nichts verzieht und die beiden Stofflagen gleichmäßig vernäht werden. Da Viskose oft halb transparent ist und an den Kanten ausfranst, eignen sich Französische Nähte bestens um gleichzeitig die Nahtzugaben zu versäubern und zu nähen. Alternativ kannst du auch mit der Overlock arbeiten. Es wird zudem empfohlen nach jedem Nähschritt die Naht zu bügeln.

Für einen wellenfreien Saum, schlage die Saumzugabe zwei Mal 1 cm ein. Nähe dann den Saum mit einem Geradstich fest. Alternativ kannst du auch mit einem Rollsaum versäubern. Hierfür kannst du deine Overlock nutzen oder ein spezielles Rollsaumfüßchen für deine Nähmaschine. 

Die richtige Pflege

Waschen und Trocknen
Viskose sollte bei maximal 40°C im Schonwaschgang gewaschen werden. Trockne die Kleidung feucht und liegend, evtl. zwischen Handtüchern.

Bügeln
Viskosestoff sollte in feuchtem Zustand oder unter einem feuchten Tuch auf Stufe 2 gebügelt werden. Mit einem Dampfbügeleisen genügt Stufe 1. 

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